Skelett, Chinoiserien betrachtend
1885 | JAMES ENSOR (Ostende 1860 – 1949 Ostende)
© Rheinisches Bildarchiv Köln
Im Gruselkabinett
In einer hellen Dachstube, dekoriert mit farbenfrohem ostasiatischem Wandschmuck, hat es sich ein Skelett gemütlich gemacht. In einen Lehnstuhl versunken, ist es in die Betrachtung eines bebilderten Leporellos vertieft.
Der Maler James Ensor hatte seinen besonderen Spaß daran, den Betrachter mit derart skurrilen Darstellungen zu irritieren. Im sarkastischen Zusammenspiel von – scheinbar – freundlichem und vertrautem Ambiente mit Bildmotiven, die uns das Gruseln lehren, schafft der Belgier Verwirrung: Ob es nicht doch eine unbekannte Welt gibt, die neben den realen Dingen existiert …?
Öl auf Leinwand, 99,5 × 64,5 cm
Erworben 1946 als Schenkung Dr. Josef Haubrich, Köln
WRM 2741
Zustand des Gemäldes vor der Restaurierung im verkürzten Format mit ehemaligem Zierrahmen
Rückseite des Gemäldes mit sichtbarem Umschlag der bemalten Leinwand auf der Keilrahmenrückseite.
Rechts ein Detail mit erkennbarer Körperbindung des blau gestreiften Gewebes.
Zustand des Gemäldes im Originalformat nach der Restaurierung durch Robert Hieronymi im Jahr 1940.
Foto von 1946 mit erkennbaren Laufspuren aufgrund eines Wasserschadens.
Kartierung des blauen Streifenmusters und aller Maße der insgesamt drei Gewebeteile, aus denen sich der textile Bildträger zusammensetzt.
Detail aus: Jan Steen, Amnon und Thamar (WRM 2536) mit blau gestreifter Matratze, deren Muster der Leinwand von Honthorsts „Anbetung der Hirten“ gleicht.
Röntgenbild, Gesamtaufnahme.
